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Kunstmediator 2013

 

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran...“. Bis heute kennt jedes Kind, zumindest jedes Kind der Generation 50+, diesen Ohrwurm von Udo Jürgens. Für Hilde Kuchler ist dieses Motto zu relativieren, denn sie hat auch ihr Leben bis 66 nicht verschlafen, sondern war immer mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs – manchmal schneller als die Polizei (respektive die lokale Behörde) erlaubt. Doch mit 66 hat sie nochmals richtig Gas gegeben und beschlossen, ein eigenes Glas-Museum zu errichten.

Kuchler-Vernissage

Geboren 1944, gehört Hilde Kuchler zu der Generation, die sich alles hart erarbeiten musste. Spaß im oberflächlichen Sinne der heutigen Spaßgesellschaft war nie ihr Lebensziel. Aber Spaß im tieferen Sinne von Freude an der Arbeit, Begeisterung für neue Ideen und die Fähigkeit, andere mitzureißen, diesen „Spaß“ gönnt sie sich. Jetzt, mit 66+ mehr denn je.

Hildes Begeisterungsfähigkeit bekommt ihre Familie täglich zu spüren. Der Subtext dieser Formulierung ist nicht zufällig gewählt, denn es ist nicht immer leicht, mit diesem Energiebündel privat und beruflich rund um die Uhr zusammen zu leben. Doch unter dem Strich ist die Energie-Bilanz für alle Beteiligten positiv: immerhin arbeitet nun schon die dritte Generation im Familienbetrieb.

Begeistern konnte Hilde Kuchler auch zahlreiche Freiwillige, die bislang 20.000 Arbeitsstunden zur Umsetzung des größten Glasmosaiks Europas beigetragen haben. Dieses Mosaik an der Fassade der Gläsernen Burg führt in eine Welt, in der Glashandwerk und Glaskunst gleichberechtigt sind. Der Familie Kuchler ist es gelungen, in diesem Museum, ebenso wie in ihrem Betrieb, ein uraltes Handwerk für die nachfolgenden Generationen zu bewahren und mit Glaskunst neu zu beleben.

Für diese Leistung erhält Hilde Kuchler den größten Kunstpreis Europas, eine 70 cm hohe Edelstahl-Skulptur des Grazer Künstlers Franz Wieser. Die IG Galerien zeichnet mit dem „Kunstmediator“ einmal jährlich Personen oder Organisation für besondere Leistungen in der Vermittlung von Kunst aus. Im Vorjahr ging der Preis an den Gründer des Freilichtmuseums Gerersdorf, Prof. Gerhard Kisser, vor zwei Jahren an Willy Pucher und im Jahr 2010 an den Raiffeisenhof Graz.

 

Kontakt:

Hild Kuchler, Kunst & Design

Museum „Gläserne Burg

Pottendorferstraße 24-28

A-2483 Weigelsdorf

+43 660 689 1469

hilde (at) kuchlerhaus.at

http://www.glasmuseum-kuchler.at/

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