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Contre-jour“, so der Titel einer Werkserie des Künstlers bezieht sich auf den Begriff, der in der Fotografie für Gegenlichtaufnahmen verwendet wird, ohne jedoch Fotos zu zeigen. Als Vorlage dienen dem Künstler Abbildungen aus unterschiedlichen Medien. Im Computer werden diese neu zusammengesetzt und auf Linienzeichnungen reduziert. Mit einem Plotter auf Papier ausgedruckt und anschließend mit Wachs, Pigmenten, Leinöl und Blattgold beschichtet werden die Arbeiten in hinterleuchteten Rahmen präsentiert. Durch Ein- oder Ausschalten eines Flächenlichts verändert sich das Bild.

LoercherVernissage500

Lörcher geht es um die Wahrnehmung von Realität. Auf den ersten Blick erscheinen die Arbeiten dunkel, fast düster. Mit Hilfe des Lichts wird eine ungewöhnliche Spannung zwischen Objekt und Subjekt erzeugt. Dieser Dualismus wird auch in den Bildinhalten thematisiert. Sie zeigen Menschen, die sich und ihren Besitz präsentieren. Dieses sich „so zeigen wollen“ entkoppelt sich aber umgehend: in die Intentionen der Darsteller und der Produkte und die des faktischen Bildes. Der Ernst des Bildvorhabens wird in den Motiven von Lörcher ironisiert und gerät mit der ursprünglichen Absicht in Konkurrenz.

Nick Lörcher, geboren 1951, studierte Industrie-Design in Kassel. Nach Abschluss in Designtheorie folgte er dem Ruf seines Professors an die Hochschule der Kunst (heute UdK) in Berlin und studierte Kunst und Soziologie. Heute lebt und arbeitet er als Künstler im Schwarzwald und in München.

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